Familiengruppenleiter*innen erzählen

Familiengruppenleitungen aus verschiedenen Sektionen berichten aus ihrem Alltag.

Fabienne und Marcel Hardung mit Lotta und Mika, Familiengruppenleitungen der Sektion Fulda. Foto: privat

Familie Hardung erzählt:

Wie kam es dazu, dass ihr in der Familienarbeit aktiv wurdet?

Zu unserer Aufgabe sind wir gekommen weil wir Ende 2019 von unserer Jugendreferentin angesprochen wurden als wir gemeinsam mit den Kindern in unserer Kletterhalle waren. Danach ging alles ganz schnell: Infoveranstaltung in Frankfurt und Ausbildung zum FGL waren danach schnell besucht. Wir verbinden mit der Aufgabe der Familiengruppenleitung unser Hobby gemeinsam mit der Familie Zeit draußen in der Natur zu verbringen und diese Zeit mit anderen netten Leuten und Freunden zu teilen.

Was gefällt euch an der Arbeit mit Kindern am meisten?

Bereits als Kinder waren wir selbst viel in den Alpen unterwegs und geben diese Erfahrung natürlich gerne an unsere Kinder weiter. Wenn wir eine gemeinsam geplante Tour oder ein Wochenende zu Ende gebracht haben und die vielen lachenden Gesichter sehen, macht das einfach riesigen Spaß und motiviert bereits für die nächste Tour! Und ganz nebenbei finden wir und vor allem die Kinder neue Freunde und Spielkameraden, die wirklich Gleichgesinnte sind, weil sie die gleichen Vorlieben haben wie wir.

Horst und Maria Dinkelbach mit Ludwig und Wolfgang, Familiengruppenleitungen der Sektion Zorneding. Foto: privat

Familie Dinkelbach berichtet:

Was hat euch dazu bewegt, eine Familiengruppe zu leiten?

Angefangen haben wir als Teilnehmende bei der schon bestehenden Familiengruppe unserer Sektion. Die Touren haben uns sehr viel Spaß gemacht und wir waren begeistert von der Motivation und Ausdauer mit der die Kinder zusammen die Natur erkundeten. Allerdings waren viele der Touren für ältere Kinder ausgelegt, und so kam damals die Idee auf eine weitere Familiengruppe zu gründen, die ihren Schwerpunkt entsprechend dem Alter unserer beiden Jungs auf Kleinkinder von circa 2 bis 5 Jahren legt.

Was sind für euch die Highlights in der Familiengruppe?

Besonders schön ist es, wenn bei den Ausflügen eine Eigendynamik unter den Kindern entsteht. Das Laufen auf zum Beispiel einem Waldweg geht dann automatisch, wenn die Kinder sich gegenseitig neue Entdeckungen entlang des Weges zeigen oder sich selbst Spiele ausdenken. Besonders schön ist für uns auch immer die obligatorische, gemeinsame Brotzeit, die je nach Tour auf einer Bergwiese, am Lagerfeuer oder auch mal nach Sonnenuntergang im Mondlicht auf einer Wiese gemacht wird.

Michael Cremer, Familiengruppenleiter und Vorstand der Sektion Mülheim an der Ruhr. Foto: privat

Michael Cremer erzählt:

Wie bist du zur Familienarbeit gekommen?

Ich kam aus der aktiven Jugendarbeit bei der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) zum DAV. Gerade mit Familienzuwachs gesegnet, war die Ausbildung zum Familiengruppenleiter genau das Richtige. Und sie war umfassend in jeglicher Hinsicht – technisch, psychologisch, pädagogisch, organisatorisch wie auch in Bezug auf die lästigen „Begleiterscheinungen“ im Ehrenamt wie Recht und Haftung, Verwaltung oder Finanzen.

Beste Vorbereitung also auch auf eine Führungsaufgabe im Mülheimer Alpenverein, die ich zurzeit meiner FGL-Ausbildung 2005 als 2. Vorsitzender allerdings schon innehatte. Mittlerweile ziere ich bereits seit 13 Jahren als 1. Vorsitzender die Geschichte unserer Sektion.

Was bedeutet das Ehrenamt beim DAV für dich persönlich?

Die Mitarbeit im Ressort Familienbergsteigen war mir dabei immer ein wertvoller Erfahrungsschatz für diese Führungsaufgabe. Bestätigt wird das sicher auch dadurch, dass viele, die heute Leitungsaufgaben im Mülheimer Alpenverein wahrnehmen, ihren Einstieg in die DAV-Arbeit über das Familienbergsteigen nahmen. Das erlebe ich auch über die Sektionsgrenzen hinaus immer wieder, wenn ich mich auf Landes- oder Bundeverbandsebene umschaue: Viele Vorstände starteten ihre „Ehrenamts-Karriere“ als FGL.

Der DAV hat also alles richtig gemacht und ist hier Vorreiter und Vorbild. So durfte auch ich schon anderen Verbänden die Familienarbeit im Alpenverein vorstellen. Darüber hinaus war das Familienbergsteigen Fundament für Freundschaften, die heute einen maßgeblichen Teil meines Lebens ausmachen.