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Dieter Braun: Die Welt der Berge

Sonstiges

09.11.2018, 15:45 Uhr

Wer beim Stichwort „Berge“ nur an die nahe liegenden Alpen denkt, wird sich wundern, wie vielfältig die „Welt der Berge der Welt“ ist; dieses wunderbare Bilderbuch entführt zu einer fantasievollen Reise in die Unebene.

Was ist das überhaupt, ein Berg? Wie wächst und vergeht er? Wer wohnt denn dort? Wie gehen Menschen mit Bergen um? Würde man Kinder ihre Fragen zum Thema „Berge“ formulieren lassen, käme vielleicht so etwas heraus. Und dieses Buch würde die Antworten dazu liefern. Dabei ist es kein Lexikon, eher so was wie eine gedruckte „Sendung mit der Maus“. Der Autor lässt sich treiben, wie ihm die Fragen in den Sinn kommen. Die Themen sind nicht starr gegliedert, Abwechslung regiert: hier ein Berg, da ein Tier, dann eine Sportart, ein Gebirge oder etwas über Gletscher oder Erosion. Jeweils eine Doppelseite beschäftigt sich mit einem Stichwort, zeigt eine formatfüllende Illustration, oft mit hübschen Details, und bringt in knappen, aber prägnanten Texten die wesentlichen Informationen, die gut erklären und vielerlei auch weniger Bekanntes vermitteln.

 

Nur für Kinder? Fast zu schade!

Dieter Brauns früheres Buch „Die Welt der wilden Tiere“ wurde von der Stiftung Buchkunst als eines der 25 schönsten deutschen Bücher 2015 ausgezeichnet. Auch sein Berg-Buch ist eine Schau: Die Bilder fangen die Charakteristik der Motive überzeugend ein, sind dabei sehr klar in ihrer grafischen Struktur, manchmal fast kubistisch reduziert, die Farbgebung ist harmonisch, sanft und passend. Zusammen mit der ebenso schlichten und prägnanten Sprache ist hier ein Gesamtkunstwerk entstanden, das begeisterungsfähige Menschen jeden Alters faszinieren kann und als reines „Kinderbuch“ fast in einer zu harmlosen Schublade stecken würde.

 

Kurzcheck

Vielfalt
Schaugenuss
Info

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Besonders geeignet für … Bergfreunde eigentlich jeden Alters

 

Link zum Verlag

 

Dieter Braun: Die Welt der Berge, Knesebeck Verlag 2018, 96 S., 20 Euro

 

ISBN: 978-3-95728-130-2

Bärbel Höfflin-Rock: Wildkräuterküche

Kochbuch

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Corona sei Dank könnte man fast sagen. Die Menschen gehen mehr in den Wald, die eigene Umgebung wird plötzlich interessant, Brot backen ist angesagt, Hefe ausverkauft, Wildkräuterbücher schießen aus dem Boden. Selbst Kennern sticht dieses Buch ins Auge mit seinen ungewöhnlichen, fotografisch gekonnt umgesetzten Rezepten. Unkräuter nennt man sie gerne und übersieht, welche Schätze in ihnen schlummern. Brennessel, Bärenklau und Melde weisen ein Vielfaches mehr an Provitamin A auf als zahlreiche Kohlarten. Wiesen-Bärenklau hat sechsmal so viel Magnesium, achtmal so viel Calzium und 20-mal mehr Vitamin C als Kopfsalat. Auch der Vitamin-C-Gehalt in Löwenzahn übertrifft jeden Kultursalat.   Nennen wir sie besser Wildkräuter. Sie wuchern an Wegesrändern und auf Wiesen, im Wald und auf Lichtungen. Viele auch im eigenen Garten. Und anstatt sie zu jäten und dem Kompost zuzuführen, könnte man aus ihnen schmackhafte Gerichte zubereiten. Inspiration dazu findet man in diesem Kochbuch.   Die Kräuterpädagogin Bärbel Höfflin-Rock sammelte die Lieblingsrezepte von 20 erfahrenen Kräuterfrauen aus dem Schwarzwald. Zusammengekommen sind über 60 Rezepte, aufgeteilt in Vorspeisen und Snacks, Suppen, Salate und Beilagen, Hauptspeisen und Desserts. 

Berge für die Wand

Kalender

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Wessen Leidenschaft für die Berge und alles, was man dort unternehmen kann, brennt, der lässt sich gerne zuhause daran erinnern. Eine kleine Auswahl aus der Vielfalt von Kalendern fürs nächste Jahr – für die eigene Wohnung und natürlich auch als Geschenk.

Marie G. Rohde: Unheimliche Umweltmonster

Umweltbuch

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Der Kampf um die Rettung der Welt als Fantasy Game gegen fiese Monster, die oft im Teamwork Menschen, Tiere und Landschaften zerstören. Eine pfiffige Idee, die auch grafisch ansprechend umgesetzt wurde. „SOS. Unter uns leben Monster … sie verursachen Stürme, lassen Seen austrocknen und vertreiben Tiere.“ Im Fantasy-Stil beginnt dieses Buch: Die Exzesse unseres Wirtschafts- und Lebensstils werden verkörpert durch Gruselgestalten aus den Sagen und Horrorfilmen der Welt. Da gibt es den rüpelhaften Rodungsriesen, die würgende Straßenviper, den breichreizerregenden Smogosaurus, den müffelnden Müll Kong oder die verhängnisvolle Algenplage.   Jedes dieser fiesen Viecher wird auf einer fantasievoll illustrierten Doppelseite vorgestellt: mit einem kurzen Text dazu, woraus das Monster seine Stärke zieht, wie es sich mit anderen verbünden kann und wie es auf uns und die weitere Umwelt einwirkt. Eine kleine Abbildung zeigt das namensgebende Original-Ungetüm, und eine Karte im Videospiel-Look zeigt Icons dazu, wie man das Monster stärken kann – oder auch schwächen. 

Corinna Wieja: Mein grünes Tagebuch

Umweltbuch

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Die (Um)Welt ist bedroht – ja. Man sollte was tun – ja. Dass aus Einsicht auch Taten werden, dazu kann vielleicht dieses Buch beitragen. Einsicht in die Bedrohung unserer Lebensgrundlagen ist das eine. Bereitschaft, selber aktiv zu werden, das nächste. Endlich anfangen, darauf kommt es an. Zum Glück ist das gar nicht so schwer, wie man vor dem Ziel „Rettung der Welt“ fürchten könnte. Schon mit Kleinigkeiten kann man einen Unterschied machen – und viele Kleinigkeiten summieren sich.   Unter dem Motto „Mein grünes Jahr“ hat die Autorin ihr „grünes Tagebuch“ nach Monaten gegliedert und gibt jeweils, passend zur Jahreszeit, Hintergrundinfos, Tipps zu Nachhaltigkeit und Reduktion des Fußabdrucks oder auch ressourcensparende Bastelideen. So geht es im dunklen Januar um Tipps zum Stromsparen, im März (22. März = Weltwassertag) wird Wasser gespart, der Mai bringt Bastelanleitungen für Insektenhotels, im September wird Müll vermieden, getrennt und zu Drachen, Laterne oder Windspiel verbastelt. 

Rachel Ignotofsky: Unser verblüffender Planet Erde

Umweltbuch

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So hätten wir es in der Schule gerne gelernt: Ausgewählte Ökosysteme der Erde und ihre Zusammenhänge, mit klugen Texten und hübschen Illustrationen dargestellt – wer die Erde nicht schon liebt, könnte hier Feuer fangen. Biologieunterricht auf begeisternde Art oder eine Hymne auf die Schönheit der Welt? Dieses Buch ist beides. Welch einzigartige, vielfältige Heimat unser blauer Planet bietet, zeigt die Autorin in sympathischen, fein gearbeiteten Zeichnungen und kundigen Texten.   Im ersten Teil macht sie bio-ökologische Zusammenhänge greifbar und verständlich: Ökosystem, Energiefluss, Taxonomie – wissenschaftliche Fachbegriffe verlieren ihre Sperrigkeit, wenn man eine Stechmücke bei der Arbeit sieht. Das ganz große Herzstück des Buchs sind 33 Doppelseiten zu verschiedenen Ökosystemen der Erde: Redwoodwälder, Great Barrier Reef, die Sahara oder auch die Alpen. Zu jedem sind in einem Einmachglas die Lebensräume und ihre Tierpopulation illustriert, ein Text erklärt die Besonderheiten und Zusammenhänge, und weitere Kästen stellen einzelne Tierarten, Besonderheiten und die „größte Bedrohung“ und „größte Leistung“ dar. In den letzten zehn Kapiteln skizziert die Autorin die Stoffkreisläufe der Erde und den Einfluss des Menschen; dann gibt es noch Glossar und Quellennachweis. 

Esther Gonstalla: Das Klimabuch

Umweltbuch

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Allen Leugnern des Klimawandels möchte man dieses Buch schenken – aber auch denen, die vor der drohenden Katastrophe den Kopf in den Sand stecken möchten. Es zeigt mit gelungenen Infografiken die Zusammenhänge, und dass Rettung möglich ist. „Ich hoffe, das Buch wirkt wie ein Blasebalg, der die legitime Empörung in der Gesellschaft weiter anfeuert und die Allianz mit der Wissenschaft befeuert“, schreibt Prof. Hans Joachim Schellnhuber, einer der anerkanntesten Klimaforscher weltweit und ein engagierter Kämpfer für eine Wende weg von der ungebremsten Klimakatastrophe hin zu einer Welt, in der ein gutes Leben für alle Menschen langfristig möglich ist.   Wer eine Wende will, braucht Informationen. Dieses Buch stellt sie bereit: kompetent ausgewählt, verständlich formuliert, mit attraktiven Grafiken leicht verdaulich und ansprechend präsentiert. In vier Kapitel gliedern sich die 50 Grafik-Doppelseiten: In „Klima und CO2“ gibt es allgemeine Hintergründe: Über Sonnenstrahlung, den Treibhauseffekt, Emissionen und Senken, Kippunkte des Klimasystems… „Klimatreiber Mensch“ klärt über Emissionen von Staaten und Gesellschaftsbereichen auf (etwa dass der weltweite E-Mail-Verkehr sieben Millionen Autos entspricht), über ihre Reduktionsziele und die großen Sünden wie Regenwaldabholzung. Die „Weltweiten Auswirkungen“ sind eigentlich bekannt, hier überzeugend zusammengestellt, von Gletscherschmelze über Wetterextreme und Rückgang der Artenvielfalt bis zu Massenflucht-Bewegungen. Doch es gibt auch „Lösungsansätze“, um die Katastrophen einzudämmen – von den großen politischen Linien bis zu den persönlichen ersten Schritten reichen die vorgestellten Visionen für eine gerettete Zukunft.