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Stefan Dräxl

Vorsitzender Sektion Hochland


Vermutlich wäre damals aus dem 14-jährigen Stefan Dräxl auch ein guter Pfadfinder geworden, wenn ihn seine Lehrerin nicht stattdessen zur DAV-Jugendgruppe der kleinen, aber feinen Sektion Hochland in München geschickt hätte. Mit 16 begann er in Thalkirchen mit dem Klettern, und obwohl er nach der zweiten Bergtour fast aus dem Verein geflogen wäre, wie er sagt, weil er mit einem Freund ohne Absprache mit der Gruppenleitung ins Tal abgestiegen war, war er bald darauf schon der erfahrene Älteste und wurde gefragt, ob er nicht selbst Jugendleiter werden wolle. Neben dem Jugendleiter wurde er Jugendreferent und war bis Anfang 2014 zehn Jahre lang Mitglied der Bezirksjugendleitung München, unter anderem als Schatzmeister und Zweiter Vorsitzender.

Der heute 38-Jährige, der klar, gelassen und sachlich argumentieren kann, so dass er von Jung und Alt respektiert und geschätzt wird, ist ein „echtes Alpenvereins-Gewächs“, das seit seinem 18. Lebensjahr im Beirat, im Vorstand und im Ausschuss der Sektion Hochland aktiv ist und auch als ehemaliger Betriebsratsvorsitzender gelernt hat, wie man bei Konflikten und konträren Ansichten Kompromisse finden kann. Angesichts seiner Entwicklung und reichlichen ehrenamtlichen Erfahrung ist es kein Wunder, dass er beim Ausscheiden des langjährigen Ersten Vorsitzenden gefragt wurde, ob er nicht dessen Nachfolger werden wolle. Er nahm auch diese ehrenamtliche Herausforderung an, zumal er wusste, dass er München aus beruflichen Gründen nicht verlassen würde. Im Gegensatz zu den meisten seiner Freunde und Freundinnen aus dem DAV, die neben Studium, Familie und beruflich bedingter Mobilität kein Ehrenamt mehr ausüben können. Heute arbeitet Stefan Dräxl als Vollzeit-Büroleiter bei einem Reiseveranstalter, in seiner Sektion hat er erfahrene Ehrenamtliche, deren Expertise er vertrauen kann. „Heute geht das nicht anders bei einem Vollberufler, wie ich es bin. Ich musste auch andere Ehrenämter abgeben, weil ich das sonst zeitlich nicht mehr geschafft hätte. Abgesehen davon ist es gut, wenn alle ehrenamtlich Aktiven im Verein Gestaltungsmöglichkeiten haben. Aufwandsentschädigungen gibt es fürs Ehrenamt in unserer Sektion nicht, auch nicht für die Tourenleiter.“

 

Stefan Dräxl ist froh darüber, dass er als langjähriger Jugendleiter selbst die Veränderungen zu früher beurteilen kann:„Heute ist vieles schwieriger als damals. Wir sind mit unserer Jugendgruppe einfach die Isar runtergepaddelt im Schlauchboot, inzwischen benötigt man dafür nicht nur die komplette Sicherheitsausrüstung pro Person mit Neoprenanzug, Füßlingen, Schwimmweste und Helm, sondern auch einen geprüften Bootsführer pro Boot. So sieht es bei fast allen Outdoor-Aktivitäten aus.“ Dabei sei es für Kinder und Jugendliche sehr wichtig, fundamentale Naturerlebnisse aller Art machen zu können. Mit Sorge verfolge er daher auch die zunehmenden Preissteigerungen auf den Alpenvereinshütten. Er findet die 2013 beschlossene Anhebung der Nächtigungsgebühren für Jugendliche bis 18 Jahren und für Junioren von 19 bis 25 Jahren nicht angemessen. Hinzu komme die inzwischen oft für eine Gruppenreservierung auf den Hütten verlangte Anzahlung von zehn Euro pro Person, die ein Jugendleiter entweder im Vorfeld bei der Sektion beantragen, einsammeln oder vorstrecken müsse. Es sei toll, solche Dinge zumindest bei den sektionseigenen Hütten verhindern zu können, wo die Jugendlichen sich sogar hin und wieder durch Arbeitseinsätze Unterkunft und Verpflegung verdienen könnten wie früher. Auch hätten die Mitglieder seiner Sektion dafür gestimmt, dass die sektionseigenen Hütten einfache Bergsteigerunterkünfte bleiben – mit täglichem Bergsteigeressen und ohne neu  zu installierende Duschen. Stefan Dräxl spürt bei der Sektionsarbeit in einer Millionenstadt aber auch, dass die jungen Leute in München heutzutage ein Überangebot an Outdoor-Aktivitäten aller Art haben. Denn ausgerechent in der Sektion Hochland, in der vor hundert Jahren die erste Jugendgruppe des DuOeAV gegründet wurde, gibt es noch freie Plätze in der Familien-, Kinder-, Jugend- und Klettergruppe.

 

"Man kann also sagen ich bin zum Ehrenamt erzogen worden."

Harald Platz

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Der gebürtige Thüringer Harald Platz ist längst ein überzeugter Allgäuer und Kemptener geworden. Von 1989 bis 2005 führte er das Allgäuer Brauhaus und war in dieser Zeit das Aushängeschild des Unternehmens. Sein persönlicher Einsatz und sein kaufmännischer Sachverstand brachten ihn 2002 auf Anhieb für die CSU in den Kemptener Stadtrat. Seit acht Jahren sitzt er im Aufsichtsrat des Allgäuer Brauhauses und ist seit sechs Jahren „oberster Kemptener Sportler“ als Präsident des Stadtverbandes der Sportvereine. Seinen Vorsitz in der Sektion Allgäu-Kempten hatte er 29 Jahre bis Mai 2023 inne. Für seine Verdienste wurde er zum Ehrenmitglied der Sektion ernannt. 

"Ich liebe die Berge! Das treibt mich an."

Doris Krah

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In DAV-Panorama 5/13 porträtierten wir Doris Krah, Vorsitzende der DAV-Sektion Ettlingen. Lesen Sie hier den vollen Text des Interviews. 

"Das Ehrenamt gibt mir das Gefühl ..."

Markus Schrader

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Markus Schrader hat in der Sektion Weserland gleich eine ganze Palette von Aufgaben gefunden. „Wir sind eine Sektion der Alten statt der Alpen“, dachte sich Markus Schrader (43) irgendwann. Nach einem Arbeitsplatzwechsel war der Polizeibeamte 2002 in die Sektion Weserland eingetreten, und zwei Jahre später ergab sich aus den neuen Kontakten in der sektionseigenen kleinen Kletterhalle die Idee, etwas mehr zurückzugeben als nur einen finanziellen Beitrag für die Umweltschutzziele des DAV. 

Die Ehrenamts-Aufsteiger

Jonas Freihart und Benjamin Wilke

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Die beiden JDAVler Jonas Freihart und Benjamin Wilke aus der Sektion Heilbronn sind in den Gremien auf Landes- und Bundesebene aktiv und gut vernetzt. Wie sie sich engagieren und was sie "antreiben" ist hier zu lesen. 

"Es macht Freude im Einklang mit der Natur Ziele zu verwirklichen."

Manfred Neuber

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Mein Name ist Manfred Neuber. Nach 40 Jahren Polizeidienst bin ich seit Juni 2004 Pensionär. Schon gleich nach meiner Ruhestandsversetzung habe ich damit begonnen, meine Heimatsektion Mainz tatkräftig in ihrem Pitztaler hochalpinen Arbeitsgebiet zu unterstützen. Seit 2005 bin ich Hütten- und Wegewart meiner Sektion. Wir betreiben in den Ötztaler Alpen die Kaunergrathütte und das Rheinland-Pfalz-Biwak und unterhalten das beide Objekte erschließende Wegegebiet. 

"Ich kann mich für Themen einsetzen, die ..."

Erdme Küppers

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Ein mit mütterlichen Berg-Genen ausgestattetes Westfäleken, das nach Schwarzwald und Oberrhein unverhofft an die Ostsee kam und mittlerweile in der Hauptstadt zu Hause ist. Die Wanderungen zwischen West und Süd, Nord und Ost haben den Blick für ungewohnte Standpunkte und auf unterschiedlichste aber gleichsam faszinierende Landschaften freigegeben. Mit offenen Augen unterwegs sein, in der Vertikalen oder Horizontalen, zu Fuß, per Rad, mit Skates oder Ski – das weckt meine Begeisterung und motiviert für den Alltag. 

"Es ist für mich eine Freude ..."

Wolfgang Helmboldt

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Ich bin Wolfgang Helmboldt, Diplom Ingenieur und seit kurzem Rentner. In der norddeutschen Sektion Hameln, mit etwa 700 Mitgliedern, war ich vor etlichen Jahren 4 Jahre lang zweiter Vorsitzender. In dieser Zeit habe ich mich vor allem für eine eigene Geschäftsstelle engagiert und diese eingerichtet. Die Vorstandstätigkeit musste ich aus beruflichen Gründen aufgeben. Nach Eintritt in den Ruhestand vor drei Jahren habe ich dann das Amt des Vortragswartes übernommen. Ich organisiere – jeweils im Winterhalbjahr – 8 bis 10 Vorträge. Bisher wurden die Hälfte der Vorträge von auswärtigen Referenten, meist Fotografen und/oder Bergführer gehalten. Im nordwestdeutschen Sektionenverband organisieren die Vortragswarte Rundreisen der ausgewählten Referenten durch mehr als 10 Sektionen. In der Sektion Hameln fanden die Vorträge dieser „Profis“ immer weniger Zuspruch, die Konkurrenz durch vielfältige Angebote im Fernsehen ist scheinbar zu groß. Deshalb gehen wir inzwischen einen anderen Weg. Wir haben nur noch einen Profivortrag als Highlight und bestreiten die übrigen Vorträge mit Mitgliedern der Sektion. Die Veranstaltungen werden dadurch wieder besser besucht. Die Zuschauer schätzen es, wenn der Vortrag vielleicht nicht so geschliffen ist, dafür aber authentisch.   

"Der Austausch über die Faszination Berg und Sport ist ..."

Pfeiffer Stephan

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Ich bin mit Leib und Seele Dessauer und seit dreizehn Jahren Mitglied des Vorstandes der Bergfreunde Anhalt Dessau. In der Funktion des Schatzmeisters arbeite ich seit elf Jahren. Neben der Verwaltung der Finanzen unserer Sektion obliegt mir auch die Verwaltung unserer fast 450 Mitglieder. Ein nicht ganz unwesentlicher Teil meiner ehrenamtlichen Tätigkeit ist auch unserer Hütte in der Sächsischen Schweiz gewidmet. Dies kann ich natürlich nur unter Mithilfe einer Vielzahl von Mitstreitern stemmen. 

"... sich Ziele zu stecken und zu verwirklichen."

Fabienne Kleinknecht

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"Mit Gleichgesinnten etwas zu bewegen."

Leonard Blume

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Ursprünglich aus der Sektion Barmen im regnerischen aber alpenfernen Wuppertal, leite ich mittlerweile eine Jugendgruppe im südlicheren Karlsruhe. Dorthin hat es mich anlässlich meines Studiums der Physik verschlagen. Den Kontakt ins heimatliche NRW halte ich unter anderem, indem ich der JDAV dort den Finanzkram verwalte und in der Landesjugendleitung versuche so viel Jugendarbeit wie möglich zu machen. Außerdem absolviere ich momentan eine Ausbildung zum Fachübungsleiter Alpinklettern, um bald in Baden-Württemberg Jugendleiter ausbilden zu können. 

"Wenn ich mitreden will, ..."

Barbara Ernst

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Mein Name ist Barbara Ernst, ich bin verheiratet, habe 3 Kinder und bin seit 1964 Mitglied im DAV. Ich fahre gerne Ski, Langlauf im Harz und Abfahrt in den Alpen, gerne bin ich mit dem Tourenrad unterwegs oder ich wandere in den Mittelgebirgen genauso gerne wie in den Alpen. Seit 2008 bin ich Vorsitzende des Landesverbandes Nord. Seit ich im DAV bin, war ich Mitglied in einer Jugendgruppe, Jugendgruppenleiterin, Jugendreferentin bis ca. 1980, Mitglied in der Klettergruppe, ich habe 1991 die erste Familiengruppe in Hannover gegründet und viele Jahre geleitet, zwischen 2004 und 2008 war ich stellv. Vorsitzende des ehemaligen Niedersächsischen Landesverbandes für Bergsteigen im DAV e. V..