Newcomer auf der Hütte: Das neue Pächterpaar auf der Tölzer Hütte
03.05.2022, 15:51 Uhr
Jedes Jahr aufs Neue dürfen wir neben vielen langjährigen Hüttenwirtsleuten auch neue Pächter*innen herzlich willkommen heißen. Die neuen Wirtsleute Miriam und Mathias der Tölzer Hütte am Schafreuter befinden sich momentan mitten in den Vorbereitungsplanungen. Wir haben mal bei den beiden nachgefragt und ein kurzes Interview geführt.
Stellt euch bitte kurz vor!
Miriam: „Ich heiße Miriam, bin 38 Jahre alt und Hauswirtschafterin, Köchin, Kräuterfee und Alpinsportlerin aus Leidenschaft. Ursprünglich komme ich aus Mittelfranken bei Dinkelsbühl. Mit den Jahren zog es mich zuerst in die fränkische Schweiz. Dort habe ich neben dem Klettern einen Selbstversorgergarten und Gästezimmer unterhalten. Die Bergliebe führte meine Wege letztes Jahr ins Paznaun und ins wunderschöne Karwendel.“
Mathias: „Ich bin Mathias, 39 Jahre alt und gelernter Kellner und Tischler. Vor sechs Jahren durfte ich die elterliche Frühstückspension übernehmen. Ich bin in und mit der Gastronomie groß geworden und hatte schon immer sehr viel Freude im Umgang mit den Gästen.“
In einer Hütte fallen viele unterschiedliche Aufgaben an, weshalb sich der Umfang der Aufgaben schwierig allein bewältigen lässt. Wer unterstützt Euch im Hüttenalltag?
Miriam: „Ich werde alles rund um die Küche managen. Mathias wird die erste Anlaufstelle für unsere Gäste. Franz Josef (Vater von Mathias), Installateur-Meister im Ruhestand wird uns tatkräftig dabei unterstützen. Zusätzlich haben wir noch einen Allrounder, der für die Zimmer zuständig ist, und uns gegebenenfalls unterstützen kann. In den Hauptmonaten Juli/August werden uns zeitweise Praktikant*innen aushelfen."
Eine Berghütte zu bewirtschaften ist kein gewöhnlicher Beruf. Was hat euch dazu inspiriert?
Miriam: „Die große Leidenschaft zum Kochen, zur Natur und der Alpinsport ließ in mir den Wunsch wachsen, nachhaltige und kreative Speisen auf den Berg zu bringen."
Mathias: „Da ich vor meiner Selbständigkeit beim Tourismusverband tätig war und nach wie vor mit Hüttenwirten zu tun habe, entstand die Idee eine AV Hütte in den Bergen zu übernehmen."
Wie sahen bei euch die Vorbereitungen auf den Beruf Hüttenwirt*in aus?
Miriam: „In erster Linie ist die wichtigste Vorbereitung viel Kommunikation mit befreundeten Gastronomen, anderen Hüttenwirtsleuten und natürlich dem DAV.
Auf unseren To Do Listen stehen Punkte wie:
- Lieferanten, Bewerbungen sowie auch Mitarbeitenden
- behördliche Angelegenheiten
- allgemeine Vorbereitungen, was und wie viel oben gebraucht wird
- und auch mit den Nachbarhütten in Kontakt zu treten, um dann im besten Fall ein stimmiges Konzept zu erarbeiten.
Am bestens so früh wie möglich mit den Vorbereitungen anfangen: Bis jetzt schweifen die Gedanken immer wieder zur Tölzer Hütte. Bei jeder Gelegenheit werden die Gedanken, was noch benötigt wird, aufgeschrieben und besprochen."
Was wird aus dem Leben im Tal während der Zeit auf der Hütte?
Miriam: „In Tirol ist Saisonarbeit in der Gastro üblich. So werden wir im Sommer auf der Tölzer Hütte sein und im Winter das Garni Petter im Paznaun führen. Familie und Freunde werden uns auf der Tölzer Hütte besuchen."