Sektion Danzig

Gegründet 1888
Aufgelöst 1945
Standort Danzig/Gdaɲsk

In der damaligen Hauptstadt der preußischen Provinz Westpreußen gründete sich am 17. Dezember 1888 mit etwa 15 Mitgliedern die Sektion Danzig des DÖAV. 

Die Mitglieder setzten sich aus der Bürgerschaft der alten Hansestadt Danzig (Kaufleute, städtische Beamte, Fabrik- und Gutsbesitzer, Lehrer, Pfarrer) und staatlichen Beamten zusammen. Die Mitgliederzahl stieg kontinuierlich bis auf in der Spitze etwa 400 Mitglieder im Jahre 1913 an, um dann allmählich auf 130 im März 1944 abzusinken.

Die Sektion bot ihren Mitgliedern – wie andere alpenferne Sektionen – regelmäßige Vorträge an und organisierte Sektionsfeste. Ein eigenes Arbeitsgebiet hatte die Sektion Danzig nicht. Vor 1914 versuchte die Sektion mehrmals ein Arbeitsgebiet in der Fanes-Gruppe in den Dolomiten zu erwerben, was allerdings – trotz aller Unterstützung durch die Ortssektion Ladinia – nicht gelang. Den von der Sektion Ladinia angebotenen Erwerb der Puezhütte lehnte die Sektion Danzig ab.

Nach 1919 erhielt Danzig den Sonderstatus eines Freistaates unter Schutz des Völkerbundes, sodass die Sektion Danzig bestehen bleiben konnte. Die Sektion wurde 1926 Mitglied im Sektionenverband „Ordensland“, dem die in West- und Ostpreußen verbliebenen Sektionen Danzig, Elbing und Königsberg angehörten.

Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Sektion aufgelöst.

Im Titel verwendete Bilder:

(Foto: DAV/Silvan Metz)