Sektion Bodenbach-Tetschen

Gegründet 1935
Aufgelöst 1945
Standort Bodenbach

In der 1887 gegründeten DÖAV-Sektion Warnsdorf waren sehr viele Bodenbacher Bürger Mitglied. Ab 1909 veranstalteten die Bodenbacher Mitglieder regelmäßige Zusammenkünfte und auch öffentliche Vorträge. Bereits 1908 kamen 56 der 671 Mitglieder der Sektion Warnsdorf aus Bodenbach und Umgebung und bildeten damit die sogenannte „Bodenbacher Gruppe“ im Warnsdorfer Alpenverein. Ende der 1920er Jahre wurde bereits von der Ortsgruppe Bodenbach gesprochen. Als der DAV Warnsdorf plante, im Schönachtal eine neue Hütte zu erbauen und die Kosten auf die Mitglieder umzulegen, erklärten 120 Bodenbacher Mitglieder zum Jahresende 1935 ihren Austritt aus dem DAV Warnsdorf und gründeten am 1. August 1935 im Gasthaus Kny in Bodenbach eine eigene Sektion Bodenbach.

Schon 1936 begann man mit dem Aufbau einer alpinen Bibliothek und bot im Winterhalbjahr Vortragszyklen an. Für die Mitglieder wurden Samariter- und Skikurse organisiert, später gab es auch Kletterkurse an den Sandsteinfelsen.

Als Arbeitsgebiet wurde der Sektion die Samnaungruppe zugewiesen, wo bereits der DAV Aussig und Asch tätig waren. Ob dort überhaupt eine Tätigkeit entfaltet wurde, ist bislang nicht bekannt.

In der Böhmischen Schweiz wurden Unfallhilfsstellen in Dittersbach, am Prebischtor und am Belvedere im Elbtal betreut. Die Pflege von Sicherungseinrichtungen an Kletterfelsen und das Gipfelbuchwesen wurden in Absprache mit dem Sächsischen Bergsteigerbund im böhmischen Elbtal organisiert.

Nach dem Verbot der Naturfreunde im Sudetengau durch die Nationalsozialisten trat ein Großteil der Bodenbacher TVDN-Mitglieder in den DAV Zweig Bodenbach-Tetschen ein.

Nach der Auflösung der Sektion 1945 wechselten viele ehemalige Mitglieder in die Sektion Nördlingen.

Im Titel verwendete Bilder:

(Foto: DAV/Silvan Metz)