"Ein Platz für alle Generationen"
4,9 Millionen Euro trägt der Bund zum Umbau des Alpinen Museums in München bei. Dr. Wolfgang Stefinger, Bundestagsabgeordneter, hat sich für diese Förderung eingesetzt. Ein Gespräch über Begegnungsorte, Überzeugungsarbeit und Vorfreude.
Was fasziniert Sie am Alpinen Museum besonders?
Das Alpine Museum ist etwas ganz Besonderes und Einzigartiges. Mit vielen interessanten Ausstellungen und Exponaten ist es Ort der Begegnung und des Austauschs für Berg- und Naturbegeisterte. Hier kommen sogar Menschen aus ganz Bayern zusammen. Außerdem nutzen viele Familien das Alpine Museum zum Beispiel für einen Wochenendausflug mit den Kindern und feiern dort sogar deren Geburtstage. So bewirkt das Museum, dass auch die junge Generation sich früh der Schönheit der Alpenlandschaft sowie der Pflicht diese zu erhalten und zu schützen, bewusst wird. Das Alpine Museum ist ein Platz für alle Generationen und seine Lage auf der Praterinsel ist wunderschön.
Wie gefallen Ihnen die Umbaupläne des Architekturbüros „Feil Architekten Regensburg“?
Die Pläne gefallen mir ausgesprochen gut. Sie sind sehr modern, erhalten aber den bekannten traditionellen Charakter des Gebäudes. Ich kann es kaum erwarten, das fertig sanierte, moderne Gebäude betrachten zu können.
Wie haben Sie die Fraktionskolleg*innen von dem Vorhaben überzeugt?
Zugegeben, war etwas Überzeugungsarbeit nötig. Schließlich ist die Wunschliste aus allen Regionen Deutschlands lang. Aber die Einzigartigkeit des Alpinen Museums, auch aufgrund dessen, dass es Heimat der größten deutschen Alpenbibliothek ist, überzeugte auch meine Kolleginnen und Kollegen.
Auf was freuen Sie sich bei der Wiedereröffnung voraussichtlich Sommer 2023 am meisten?
Ich freue mich vor allem darauf, bei der Wiedereröffnung im Jahr 2023 wieder uneingeschränkt mit den Gästen, der Leitung und den Angestellten, über die Berge, die Natur und das Museum zu sprechen und mit den Leuten meine Leidenschaft zu teilen. Dabei werden wir sicherlich gemeinsam und feierlich auf die erfolgreiche Sanierung des Gebäudes anstoßen.
Zur Privatperson Stefinger: Ihr Einsatz scheint auch einer gewissen Bergleidenschaft geschuldet zu sein. Was verbindet Sie und den Alpenverein beziehungsweise die Berge?
Als Münchner Kindl gehören die Berge natürlich dazu. Ich erinnere mich gerne an unzählige Urlaube auf Berghütten, Wanderungen und Skitage in unseren Münchner Hausbergen. Auch heute bin ich, so oft es geht, in den Bergen unterwegs. Dort kann ich am besten abschalten und mich vom oftmals hektischen Alltag erholen. Mit dem Deutschen Alpenverein teile ich diese Leidenschaft und Verbundenheit zu den Bergen. Knapp 1,4 Millionen Mitglieder machen ihn zur größten Bergsportgemeinschaft weltweit. Das ist bemerkenswert und spiegelt das ungemeine gesellschaftliche Interesse an den Bergen und der Natur wider.