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Bäume erklimmen Berge

Werde Klima-Forscher*in: Helfende Augen für Forschungsprojekt gesucht

27.01.2022, 04:17 Uhr

Wer in den Bergen unterwegs ist und dabei die Aufmerksamkeit gerne mal auf die dortigen Bäume richtet, kann die eigenen Beobachtungen derzeit als Klimaforscher*in bei einem Projekt der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf einbringen:

Antworten finden

Im Alpenraum hat der Klimawandel deutlich stärkere Auswirkungen als anderswo; in den letzten einhundert Jahren stiegen die Temperaturen mehr als doppelt so stark wie im globalen Mittel. Dies wirkt sich auch auf die alpine Pflanzenwelt aus. Zahlreiche Pflanzen – kleine unscheinbare bis hin zu Bäumen – breiten sich nun auch in höheren Regionen aus.

 

Wie groß genau schon heute diese Veränderungen sind, untersucht ein Forschungsprojekt der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Fragen, auf die Antworten gesucht werden sind: (Wie weit) Dringen Bäume und Sträucher bedingt durch den Klimawandel in höhere Regionen vor? Steigt die Baumgrenze? Und wie ändert sich die Zusammensetzung der Bergwälder?

 

Die Vergleichsdaten sind etwa 170 Jahre alt: gegen Ende der sogenannten „Kleinen Eiszeit“, als es fast zwei Grad kälter war als heute, sammelte der Münchner Botaniker Otto Sendter sechs Jahre lang im Auftrag des bayerischen Königs Maximilian II die höchstgelegenen Vorkommen von insgesamt 1.692 Pflanzenarten in den Bayerischen Alpen.

 

Selbst forschen

Wer Interesse hat, kann nun in den Fußstapfen des bayrischen Alpenpioniers selbst zur Forschung beitragen. Es geht denkbar einfach: Melde in der BAYSICS-App  (kostenloser Download über das Datenportal) oder direkt im BAYSICS-Datenportal, wo du während deiner Wanderung (an einem beliebigen Berg in den Bayerischen Alpen) einen besonders hochgelegenen Bergahorn, eine Tanne oder eine Stechpalme entdeckt hast. Mehr als 20 Baumarten werden derzeit erfasst. Dabei zählt jede Meldung: je mehr Beobachtungen die Forschenden bekommen, um so deutlicher können die Folgen der Klimaerwärmung abgebildet werden.

 

Weitere Informationen

Mehr Details zum Baumgrenzen-Forschungsprojekt gibt es auf der Baysics-Website.