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Jüdisches Museum München

Heidi in Israel

Eine Spurensuche

Das Jüdische Museum München spannt in der aktuellen Ausstellung „Heidi in Israel“ den Bogen aus den Schweizer Alpen in den Nahen Osten und geht der Frage nach, wie der Kinderbuchklassiker in Israel über die Jahrzehnte und bis heute rezipiert wird.

Die Welt der Berge

Bis heute sind sie fest in den Kindheitserinnerungen von Vielen verankert: Heidis Welt der Berge. Die Schweizer Schriftstellerin Johanna Spyri schrieb mit „Heidi“ im Jahr 1880 eine Heimat- und Heimweherzählung, die seither Generation um Generation weitergegeben wurde. In der Schweiz, in Europa und rund um den Globus.

 

Der Erfolg der beiden Heidi-Geschichten – „Heidis Lehr- und Wanderjahre“ sowie ein Jahr später „Heidi kann brauchen, was sie gelernt hat“ – stellte sich unmittelbar ein: geschätzte 60 Millionen Exemplare wurden bisher verkauft, in 70 Sprachen ist „Heidi“ bekannt und gehört zum festen Kanon der Kinderliteratur weltweit.

 

Emotionale Motive

Wir erinnern uns: Das Waisenmädchen Heidi wird von ihrer Tante zum Öhi, dem Großvater, gebracht, der zurückgezogen abseits des Bergdorfes auf der Alp lebt. In kurzer Zeit gewinnt Heidi das Herz des Großvaters. Mehr noch: sie verspürt selbst zum ersten Mal Glück und Lebensfreude. Auf ihren täglichen Streifzügen mit dem Geißenpeter lernt sie spielerisch ihre neue Heimat kennen. Besondere Freude bereitet Heidi das Rauschen der Tannen hinter der Hütte ihres Großvaters. Und überhaupt ist sie zutiefst naturverbunden.

 

Waisenkinderfahrung, Heimatverlust – emotionale Motive, denen die Ausstellung im Jüdischen Museum München nachspürt. Dabei wird der Blick auch darauf gelenkt, welche Rolle das bekannte Kinderbuch in seiner hebräischen Erstübersetzung nach dem 2. Weltkrieg speziell für den jungen israelischen Staat und die Identität der Menschen spielte.

 

Weitere Informationen

Die Ausstellung „Heidi in Israel. Eine Spurensuche“ ist bis zum 16. Oktober 2022 im Jüdischen Museum München zu sehen.

 

Eintritt: Erwachsene: 6 €, ermäßigt: 3 €; Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei

 

Tipp: Immer samstags und sonntags gibt es die Möglichkeit, an einer sehr informativen öffentlichen Führung teilzunehmen (inklusive im Eintrittspreis). Unter anderem am 4. Juni, 2. Juli, 6. August, 3. September und 1. Oktober. Darüber hinaus gibt es spezielle Familienrundgänge, empfohlen für Kinder ab 8 Jahre.